Fachwerkbau

Sachverständiger Hoffmann: Ein erfahrener Gutachter für Fachwerk, Fachwerkhäuser und historische Fachwerkbauten.

Mit über 35 Jahren Erfahrung ist er ein Experte auf diesem Gebiet.

 

Bei der Sanierung von Fachwerkfassaden gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten:

  1. Holzschutz: Bei der Sanierung von Fachwerkhäusern ist ein konstruktiver Holzschutz unerlässlich. Ungeschütztes Holz darf nicht verdeckt eingebaut werden, und scharfkantige Teile müssen ausreichend abgerundet werden. Die Holzfeuchte sollte bei maßhaltigen Teilen 13 Prozent und bei nicht maßhaltigen 15 Prozent im Mittel nicht überschreiten. Zusammengefügte Rahmenteile müssen eine V-Fuge erhalten und nach dem ersten Anstrich dauerelastisch versiegelt werden.

  2. Malerarbeiten: Wasser darf sich im Fachwerk nicht stauen, es muss abfließen können. Die Wangen zu den Gefachen sollten freigelegt und sorgfältig vorbehandelt werden. Anschließend empfehlen sich Grundierungen mit tief eindringenden, verdünnten natürlichen Ölen wie Leinölfirnis-Halböl oder chinesischem Tungöl. Rückstände von Acrylfarben müssen komplett entfernt werden. Naturprodukte wie mehrlagige Putze aus Lehm oder Kalk eignen sich zum Ausfüllen oder Ergänzen der Gefache.

  3. Zusätzlicher Schutz: Stark beanspruchtes Fachwerk an den Wetterseiten erhält immer einen zusätzlichen Schutz. Je nach Region sind das Schindeln oder Bleche.


Das Fachwerkhaus (in der Schweiz auch als Riegelhaus bekannt) ist eine traditionelle Bauweise, die in Deutschland und weiten Teilen der Schweiz weit verbreitet ist.

 

Hier sind einige interessante Informationen dazu:

Konstruktion: Fachwerkhäuser bestehen aus einem Holzskelett, dessen dicke Längs- und Querbalken die gesamte Statik herstellen und gleichzeitig die einzelnen Fächer voneinander trennen. Die Zwischenräume (Gefache) werden mit Ziegeln oder einem Holz-Lehm-Gemisch gefüllt.

 

Geschichte:

Fachwerkhäuser haben eine lange Geschichte. Im 13. und 14. Jahrhundert entwickelte sich die Bauweise aus der frühgeschichtlichen Pfostenbauweise. Im 15. Jahrhundert wurden sie immer beliebter, und im 17. bis 18. Jahrhundert waren sie eine vorherrschende Bauweise in Mitteleuropa. Im 19. Jahrhundert wurde die Technik des Fachwerkbaus weiterentwickelt, und heute gibt es sogar traditionelle Fachwerkhäuser im 21. Jahrhundert.

 

Verbreitung: Fachwerkhäuser sind nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern zu finden. In der Schweiz, Österreich, Dänemark, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, England, Italien, Polen, Tschechien, Rumänien, Litauen, Griechenland, Brasilien, den USA, Australien, Japan und der Türkei gibt es Beispiele für diese charakteristische Bauweise.